Die Engelsgrube Die Engelsgrube wurde bereits 1259 erstmals erwähnt, allerdings noch mit den latainischen Namen Fossa Angelica und Platea Anglica (England-Strasse). Wie man an diesen Namen schon erkennt, hatte der Straßenname nichts mit den himmlischen Wesen zu tun. Vielmehr war er ein Hinweis auf die hanseatischen Handelsbeziehungen zu den Engländern. Man hatte den Teil des Hafens, zu dem die Engelsgrube führte, den Engländern zum Be- und Entladen ihrer Schiffe zugewiesen. In der Straße ließen sich im Englandhandel tätige Kaufleute, Schiffer, aber auch Hafenarbeiter wie z.B. Salzpacker, Kisten- und Balkenträger nieder. Anfangs befanden sich in diesen Vierteln noch Wiesen. Daher der Straßenname „Engelswisch“ (Wiese der Engländer). Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Straße unterschiedliche Name, wie z.B. Fossa Anglicorum (1361, Englische Grube), Engelsche Grove (1369), Fossa Anglicana (1419), und Engelische Grouwe (1601). Die amtliche Festlegung des noch heute gültigen Namens fand 1852 statt. Hier kam es zu der fälschlichen Umdeutung des Namens. 1907 wurde die Grube um bis zu einem halben Meter höher gelegt. Dadurch kam es zu den noch heute sichtbaren tiefer liegenden Eingängen, so wie den scheinbar gestauchten Erdgeschossen. 1942 blieb die Engelgrube von Bombenangriffen verschont, so dass heute ein breiter Bestand an historischen Gebäuden vorhanden ist. Quellen: www.luebeck.de, www.wikipedia.de
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