Gänge und Höfe Die Gänge und Höfe in Lübeck (besonders dicht erhalten rund um den Lübecker Dom, aber auch sonst im Gebiet der Innenstadt, mit Ausnahme der kriegszerstörten Bereiche) sind ein Überrest aus dem mittelalterlichen Städtebau. Sie beruhen häufig auf Stiftungen wohlhabender Lübecker Bürger. Hinter den giebelseitigen Straßenhäusern wurden damals die so genannten „Buden“ errichtet, meist zweistöckige Gebäude mit einem Grundriss mit wenig mehr als einem Zimmer. Die Buden waren die Wohnräume der Beschäftigten des Gewerbes, das im Straßenhaus ausgeübt wurde. Die Gänge und Höfe sind meist durch einen Durchgang im Straßenhaus zu erreichen, der einer Legende nach lediglich die Grundvoraussetzung erfüllen musste, dass ein Sarg hindurchgetragen werden konnte. Gänge sind lediglich schmale Durchgänge, die heutzutage nur noch gelegentlich die andere Straßenseite des Quartiers erreichen, Höfe weiten sich dagegen meist um einen zentralen Platz, der heutzutage einen Baum, ein Spielgerät oder gelegentlich eine Laube enthält. Die meisten der Gänge und Höfe in Lübeck sind frei zugänglich, manche sind in den Nachtstunden mit einem Tor oder einer Tür verschlossen. Quelle: Wikipedia
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